Corona macht kreativ

Ich selbst bin ein Mensch, der gerne kreativ ist. Meist fällt diese Schaffensphase im Alltag hinten runter, weil dann doch Verpflichtungen ihren Vorrang haben oder ich mich am Ende des Tages zu erschöpft fühle, um noch etwas zu „erschaffen“. Seit Corona ist das anders: Ich habe Zeit, Kraft und bin irgendwie inspiriert mit den Materialien, die ich zuhause habe, kreativ zu werden.

Aber das ist nur (m)eine Dimension von Kreativität zu Coronazeiten. Daher habe ich die letzten Tage danach Ausschau gehalten, wie andere Menschen aus meinem Umfeld in Zeiten von Corona kreativ werden:
Zum Beispiel musste ich letztens an der Supermarktkasse schmunzeln. Aufgrund der neuen Abschirmungen zum Schutz der Kassierer*innen war die Warenfläche hinter der Kasse für Kunden schwer zugänglich. Da musste das Personal kreativ werden, um eine schnelle, einfach, stabile Lösung zu kreieren: Vor mir stand ein Stapel zusammengeklebter umgedrehter Boxen, der als Ersatzwarenfläche diente. „Was nicht passt, wird passend gemacht“, dachte ich zufrieden.

Kreativ werden die Menschen auch, um Kontakt mit anderen zu halten: Es werden wieder mehr Karten geschrieben, persönliche Gespräche finden, im wahrsten Sinne des Wortes, zwischen Tür und Angel statt oder zwischen Fenster und Straße, um den empfohlenen Abstand einzuhalten. In meiner Familie war es so, dass wir uns das erste Mal in unserem Familiendasein über eine Skype-Konferenz trafen. Bei meiner temperamentvollen Familie war das aber eine Herausforderung, denn ein gleichzeitiges Sprechen mehrerer Personen ergab ein großes Durcheinander.

Das sind nur wenige Eindrücke (von Situationen), in denen Corona unsere Kreativität gefordert hat. Halte doch auch mal die Augen auf. Wo werden in deiner Umgebung Menschen kreativ, um Wichtiges aufrecht zu erhalten, um Menschen eine kleine Freude zu machen oder um Kontakt zu halten?

Bild/Quelle: Andrian Valeanu / Pixabay

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